Häufige Fragen
Das Wort Hospiz „Hospitium“ kommt aus dem Lateinischen und heißt übersetzt: Herberge. Ein Hospiz ist ein Ort für schwerstkranke und sterbende Menschen, die nur noch eine begrenzte Lebenszeit von wenigen Wochen oder Monaten haben.
Bereits im Mittelalter waren Hospize an Bergen, Klöstern und Pilgerstrassen angesiedelt, um Reisende, Kranke und Hilfsbedürftige aufzunehmen. Diese fanden hier Geborgenheit und Fürsorge.
Der Begriff Hospiz steht heute für einen gesellschaftlichen Grundgedanken des menschlichen Miteinanders. Es ist ein Konzept und eine Haltung schwerstkranken und sterbenden Menschen gegenüber.
Die Voraussetzungen für die Aufnahme in ein stationäres Hospiz sind der eigene Wunsch des Gastes und eine Erkrankung:
- die nicht heilbar und weit fortgeschritten ist
- die eine umfangreiche palliative- pflegerische und palliative- medizinische Versorgung notwendig macht
- die eine Versorgung in der Häuslichkeit aus unterschiedlichen Gründen ausschließt
Die Einweisung erfolgt durch den Haus- oder einen Krankenhausarzt.
Der Begriff „Palliative Care“ wurde mangels treffender Übersetzung aus dem englischen übernommen. Es beschreibt die lindernde ganzheitliche Versorgung des schwerstkranken und sterbenden Menschen und deren Angehörigen.
Der Gast trägt keinen Eigenanteil, außer für Rezeptgebühren, wenn keine Befreiung vorliegt.
Die Kosten für den stationären Hospizaufenthalt werden zu 95 % von den Kranken- und Pflegekassen übernommen. Allerdings ist ein Defizit von 15 % – 20 % realistisch, um unsere Arbeit so durchzuführen, wie wir es uns wünschen. Für diesen Eigenanteil werden jedes Jahr Spenden in Höhe von ca. 400.000 € benötigt.
Ein stationäres Hospiz ist eine kleine familiäre und unabhängige Einrichtung mit 8 – 16 Betten, in der Menschen auf ihrem letzten Lebensweg begleitet werden. Die ärztliche Versorgung findet durch den Hausarzt (AAPV) oder kooperierende Palliativärzte (SAPV) statt.
Eine Palliativstation ist eine reguläre Klinikstation für Patienten, die an einer nicht heilbaren, fortgeschrittenen Erkrankung und Symptomen wie z.B. Schmerzen und unter psychosozialen Problemen leiden, die einer Krankenhausbehandlung bedürfen. Die Palliativstation steht unter ärztlicher Leitung.